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Sonntag, September 09, 2007

Halb Sechs in der Früh …


… und wir sitzen mit etwa 0,7% der für diesen Tag zu erwartenden Besucher des Machu Picchu gemeinsam am Frühstückstisch.
Diese zwanzig Menschen füllten gerade einen der 25 nagelneuen Daimlerbusse, in denen ab 5:30 Uhr die eher Fußfaulen auf den Berg chauffiert werden. Und hier zeigt sich mal wieder der Unterschied in der Effizienzklasse zwischen privaten und staatlichen Unternehmen (zumindest in Peru …): Geordnete Schlange vorm Ticketschalter, ebenso geordnetes Einsteigen (ohne, dass die Plätze nummeriert wären), ab geht die Post. Gerade ein Bus vor der Nase weggefahren? Kein Problem, die Tür des nächsten öffnet sich, und das Spielchen beginnt von vorn. Super sauber der Bus, auch im Innern, schließlich wird nach jeder Fuhre entmüllt und durchgewischt, in der „Talstation“ erfolgt die Außenreinigung – und die Bezüge der Rückenlehnen hängen jeden Morgen zum Trocknen auf der Leine – beeindruckend …


Noch beeindruckender war selbstverständlich die Stätte der Inkas – zwischen zwei Regentagen zumindest im Trockenen, teilweise im Sonnenlicht. Die wenigen Besucher zu früher Stunde verliefen sich rasch in dem weiten Areal und so kam es zu den hinreichend bekannten Bildern in realiter: viele Mauern, kaum Besucher. So ließ sich das Ganze in seiner gesamten Ausdehnung genießen.

Einmal mehr waren wir sowohl von der Einbettung in die Landschaft, vom Städteplanerischen, als auch von der Architektur und der handwerklichen Ausführung begeistert. Die Anlage in ihrer Weite vermittelte etwas Erhabenes, auch wenn wir nicht die besondere Kraft des Ortes wahrnehmen konnten. Das überließen wir der REIKI-Vertretung aus Sao Paulo, die in lila T-Shirts (wofür steht nochmal LILA?) im Rahmen einer Fortbildung durch die Heiligen Stätten der Inkas streiften – es waren übrigens die 0,7% aus unserem Hotel …

Zum späten Morgen dann füllten sich die Gassen und Terrassen mit den „Bahnfahrern“, die das Programm an einem Tag abwickelten und mit den Trekkern vom Inkatrail. Zum Glück gab’s immer genügend freie Rückzugseckchen.

Am frühen Nachmittag lichteten sich sowohl der Himmel als auch die Reihen der Besucher, und so hatten wir die Steine im Sonnenlicht noch eine Weile für uns (fast) alleine, bevor wir uns zurück ins Tal kutschieren ließen, um durch die Drosselgass zu unserem Hotel zu finden, gerade rechtzeitig, um dem Regen eins auszuwischen.
Neun Stunden Machu Picchu schufen vereint mit einem Bier die solide Grundlage für eine ausgedehnte Siesta…



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(mehr Fotos zum Machu Picchu - nix für die kleine Pause …)

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wikipedia zu Machu Picchu)

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