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Mittwoch, Dezember 19, 2007

Von hinten auf den Hund ...

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… stürzten sich die Weihen im Vogelreservat El Calafates, um Bruno, eine der 678 üblicherweise in den Straßen des Ortes berbermäßig friedlich herumlungernden Tölen aus ihrem Jagd- und Nistgebiet zu vertreiben.


Die Rudeltiere, die sich jedem Zweibeiner anschließen, der ihnen völlig unabsichtlich einen nicht abweisenden Blick zugeworfen hat, und die ihm scheinbar unbeteiligt und uneigennützig bis vor die Pforten eines Supermarktes oder einer Bar folgen, um, je nach Geduld, auf ihn zu warten oder jedweden an seiner Stelle auf die Straße tretenden Menschen in der Hoffnung auf ein paar Streicheleinheiten (nicht nur der Mensch lebt nicht von Brot allein) für die nächsten Meter zu begleiten, haben eher nichts in diesem Gebiet zu suchen, in dem zwar Kühe und Pferde die Feuchtwiesen ebenso genießen dürfen wie die Zugvögel der nördlichen Hemisphäre, Haustiere, auch wenn es Straßenköter sind, jedoch höchst unerwünscht sind.

Bruno also schloss sich all den Vogelbeobachtern an, die gerade am nächsten standen oder gingen und übte sich gelegentlich in der Verfolgung von Karnickeln – allein, es fehlte ihm die Kondition. Dass er dabei gefährlich nahe an den Nestern der Weihen vorbei streifte, ärgerte die Greife gewaltig – und bot uns Zuschauern spannende Flugmanöver …
Die Paare, die sich Augenblicke zuvor heftigen Streit um Jagdgründe und die besten „Aussichtspunkte“ lieferten, attackierten abwechselnd den vierbeinigen Eindringling und widmeten sich erst wieder ihren Streitigkeiten, als Bruno schon lange das Weite gesucht hatte – ein Stück aus dem wirklichen Leben also …

Nach den majestätisch ausgewogenen Bewegungen der Kondore mithin „echte Äktschn“ …



(Fotos zu
Brunos Störungen)


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