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Sonntag, August 12, 2007

Deppentour ...


… hätte eine Kollegin die heutige „Gruppenreise“ tituliert – nicht ganz unberechtigt...

… schließlich wurden wir, sechs estranjeros und zwanzig Peruanos, aus allen möglichen Unterkünften zusammengekarrt, gründlich vergattert, was wer auf einem hohen Berg zu tun (oder besser zu lassen) hat, dass mensch auf 5.000m und höher gefälligst langsam zu atmen und möglichst nichts zu sagen hat … , dass Schokolade gegen Kälte, Wasser ohne Kohlensäure gegen Kopfweh hilft, der Himmel eher oben, die Erde mehr zu Füßen zu suchen ist etc. …

Dennoch war die Tour über Land mit all den Selbstverständlichkeiten des täglichen Lebens, vom Waschen der Wäsche im Bach, über’s Ziegelbrennen am Straßenrand und das Schafe hüten höchst spannend.

Der Empfang im Nationalpark durch ein Sonnenbrille tragendes Lamapärchen holte uns dann wieder ein Stück zurück in die touristische Realität. Bemerkenswert, wie hier trotz alledem traditionelles Leben auf dem (Hoch-) Lande mit den Neuerungen und den Verlockungen durch den Fremdenverkehr klar kommt – friedlich!

Der Aufstieg zum Gletscher erfolgte nicht in der befürchteten Fronleichnamsprozession – die zahlreichen Ausflügler verloren sich recht rasch ob unterschiedlicher körperlicher Konstitution. Einige stiegen gleich aufs Pferd, andere stürmten voran und hingen knapp vor der 5.000m Marke schlapp am Berg, wieder andere hielten sich an die Gebrauchsanweisung „Gletscheraufstieg“ des Guides – und kamen gut an. Apropos 5.000m – ab hier konnten die Reiter ihr vierbeiniges gegen ein zweibeiniges „Pferd“ tauschen. Für 3 US$ hätte man sich die letzten einhundert Höhenmeter bis zum „ewigen Eis“ auf dem Rücken starker Männer tragen lassen können. Das sei ein Job wie Schuhe putzen, meinte der Guide – es brächte Geld …

Der Gletscher selbst war natürlich auch eine Attraktion, zeigte allerdings bereits Alterserscheinungen und Spuren der Vergänglichkeit (Erderwärmung …)


(mehr Fotos zum Pastoruri)


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Viele Grüße von der Mosel, Ihr beiden Hübschen ! Ihr seid wirklich in der Neuen Welt. Alles ganz, ganz anders.

Wir denken oft an Euch.

Viele Grüße
von Heiner und Charlotte