Viertausend Jahre, ...
… pardon, sechstausend Meter blicken auf Euch herab ...
Statt einiger Schritte sollten es heute einige Höhenmeter werden, die uns statt EPO per Kanüle höhentauglich machen. Der Weg war nicht als Ziel auserkoren, vielmehr die Lagune 69, die uns von 3.900m (Ausgangspunkt) auf 4.200m lockte.
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Zunächst belohnten die Ausblicke auf die Gipfel der Cordillera Blanca (aus dem Taxi) das frühe Aufstehen. Gut zu sehen, dass eine Menge Menschen mindestens ebenso früh wie wir auf den Beinen waren – ob’s die Frauen UND MÄNNER waren, die im Fluss ihre Wäsche wuschen, die zahlreichen Verkäufer am Straßenrand, die alles, außer ihrer Schwiegermutter zum Verkauf anboten (wer weiß, wer die bereits erstanden hatte) und, abseits der Hauptstraße, bereits im „Landesinnern“, die hart schuftenden Menschen beiderlei Geschlechts und jeglichen Alters.
Die Piste führte uns durch ein breites Tal, dessen Erde vom Flusslauf bis auf die Höhenrücken bestellt war, teils terrassiert, teils auf Äckern in sanfteren Hängen, auf gut 3.700m. Wasser wird hier allenfalls bei starken Regenfällen zum Problem – wenn die weitgehend unbefestigten Hänge abrutschen.
Der Nationalpark empfing uns nach höchst freundlichen „Guards“ mit gebührend steilen und hohen Felswänden. Das Türkis der Laguna Llaganuco hatten sie vergessen reinzuholen. Also ergötzten wir uns an dem Postkartenkitsch der Motive wie der Farben.
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Ein weites Tal, auf beiden Seiten von tosenden Bächen eingerahmt, grasenden Rindern und wandernden Touristen viel Raum bietend, von hohen Bäumen (auf 4.000m …), lichtem Buschwerk und blühenden Pflanzen geschmückt, erinnerte eher an den Hohen Westerwald oder die Voralpen …
… doch (der) Ernst schlug zu. Solange der Pfad nur sanft anstieg, ließen wir uns zu gerne von den monumentalen Gipfeln beeindrucken (und ablenken), die teils frei, teils wolkenverhangen über uns thronten. Auch malerische Wasserfälle zeitigten Aaahs und Ooohs. Nach gut einer halben Stunden warming up ging’s dann zur Sache: steil, steil, steil … Und von da an lenkte uns nichts und niemand mehr ab.
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Nach einem heftigen Aufstieg bot sich uns ein Blick auf einen kleinen See – endlich!!! Noch bevor wir uns zur Brotzeit niederließen, eröffneten uns defätistische Zungen, dass wir nicht an den Gestaden der Laguna 69 lagerten. Diese sei vielmehr noch eine gute Wegstunde entfernt …
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Altersweise und erfahren genug, den „bon moment“ zu erkennen, an dem mensch aufhört, egal womit, definierten wir unseren Teich als „Laguna 69 bis“ und bissen in die Stullen. Was Columbus recht ist, sei uns billig: Noch heute sind wir der festen Überzeugung, die Laguna 69 erreicht zu haben.
Der Abstieg, von kalten Fallwinden begleitet, trieb uns rasch zum Ausgangspunkt – und zu einem noch kälteren Bier …
P.S.:
Seriöse Quellen versicherten uns, dass die (einfache) Wegstrecke der kartographierten Laguna 69 weitere 75 Minuten betrug – in der Zeit hatten wir uns (Dank Cusquena) bereits regeneriert …
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(Fotos zur Wanderung)
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