Tranquilo ...
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… und „demaciado“ waren die am häufigsten geäußerten Worte, mit denen uns Edgar während unserer Wanderung von OLLEROS nach CHAVIN daran erinnerte, dass wir alle Zeit der Welt hatten, alle Ausblicke zu genießen, die sich boten, und die Strecke zurück zu legen ...
Während der drei Tagesetappen begegneten uns drei verschiedene Landschaftsformen, jede Menge Einheimischer, alle Arten weidefähiger Nutztiere, doch kein einziger Tourist. Der Trail ist einfach nicht „in“, und das ist gut so !!!
Kaum, dass wir die letzten Häuser von Olleros hinter uns gelassen hatten, ging die Dorfstraße in einen Wirtschaftsweg über, der sich in eine Viehdrift auflöste, die sich kurz darauf im Nichts wiederfand und später als Eselspfad reinkarnierte. Dass wir dann beim Aufstieg zum Pass auf
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Edgar, der lange vor uns merkte, dass uns ein Verschnaufer gut täte, fand den Anlass zur gesichtswahrenden Unterbrechung des gemessenen Schritts, wenn wir kurz davor waren, eine Stehpause einzulegen. Er wies uns auf Tiere, Pflanzen, Menschen, Landschaften hin, kleidete seine Informationen in Geschichten und Anekdoten und begeisterte durch seine ruhige, humorvolle Art, den Weg als Ziel zu definieren und die Kraft aus der Ruhe zu schöpfen. Keine Panik, wir sind auch nicht nur annähernd zu Esoterikern abgedriftet, doch bewirkten nahezu absolute Stille, paar Cocablätter, die dünne Luft und die beeindruckende Landschaft so Manches – Vorschlag für den nächsten Studientag …
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Dennoch, der Weg hatte es in sich und oft genug, bevor wir uns nach einem heftigen Anstieg fragten, warum wir uns das eigentlich antaten (noch dazu in dem Alter …), ließ uns ein neuer (Aus-) Blick die vorformulierte Frage unterdrücken. Sie stellte sich paar Höhenmeter weiter … Und wurde mit neuen, tollen Ausblicken bzw. durch humorvolle Bemerkungen Edgars zu Gepflogenheiten der lokalen Schweinezucht relativiert …
Waren es am ersten Tag eher weite, überwiegend sanft geschwungene Täler, die uns auf gut 4.000m führten, wurde es am zweiten Tag deutlich enger und schroffer, wobei immer noch die Weidewirtschaft überwog, gerade auch nach der Überquerung des Passes. Aufgabe der Frauen, übrigens, die laufen und nicht reiten. Ihre Männer besuchen sie einmal in der Woche zu Pferd – „Das reicht dann meistens, für beide …“ war Edgars Kommentar zu meinem etwas fragenden Blick …
Der Abstieg am dritten Tag leitete uns durch enge Täler mit steilen Wänden. Weniger Vieh- als Landwirtschaft wurde hier betrieben. Die Hänge waren bis zu den Kämmen kultiviert, oft terrassiert; verschiedene Getreide- und Kartoffelsorten wurden angebaut, Gemüsebeete, sehr gepflegt, hätten Mutter Sauers Begeisterung hervorgerufen. Statt auf einzeln stehende Rundhäuser trafen wir auf recht große, rechteckige Bauten, oft zu Weilern formiert.
Immer wieder trafen wir auf Menschen, ob in der Pampa oder in Siedlungen, die auf einen Plausch aus waren, ohne jede Aufdringlichkeit, doch mit einer höflichen Neugier und immer so was von freundlich, dass man ihnen die PINnummer zur Kreditkarte genannt hätte …
Während des Abstiegs nach Chavin, kamen uns Mengen an Indigenas entgegen, die sich im Ort offensichtlich mit allem
Notwendigen eingedeckt hatten und gekleidet waren wie zum Kirchgang. Auf Menschen- und Eselsrücken fanden Konsumartikel aller Art den Weg in die entlegenen Siedlungen. Das Ziel vor Augen, schritten wir ein wenig rascher zum lang ersehnten CRISTALL, bevor der kulturelle Teil zu Chavin von Edgar hervorragend dargeboten wurde.
Hundemüde freuten wir uns im Taxi auf das weiche Bett in Huaraz. Klar, wir hätten die Ruinen auch als „Tagestour individuell“ genießen können – ohne staubige Klamotten und Nächten, in denen Zahnpasta und Trinkwasser gefroren.
Warum wir nicht diesen Weg gegangen, sondern gewandert sind?
Aha, bitte zurück auf Null und den Bericht noch einmal lesen …
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Waren es am ersten Tag eher weite, überwiegend sanft geschwungene Täler, die uns auf gut 4.000m führten, wurde es am zweiten Tag deutlich enger und schroffer, wobei immer noch die Weidewirtschaft überwog, gerade auch nach der Überquerung des Passes. Aufgabe der Frauen, übrigens, die laufen und nicht reiten. Ihre Männer besuchen sie einmal in der Woche zu Pferd – „Das reicht dann meistens, für beide …“ war Edgars Kommentar zu meinem etwas fragenden Blick …
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Immer wieder trafen wir auf Menschen, ob in der Pampa oder in Siedlungen, die auf einen Plausch aus waren, ohne jede Aufdringlichkeit, doch mit einer höflichen Neugier und immer so was von freundlich, dass man ihnen die PINnummer zur Kreditkarte genannt hätte …
Während des Abstiegs nach Chavin, kamen uns Mengen an Indigenas entgegen, die sich im Ort offensichtlich mit allem
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Hundemüde freuten wir uns im Taxi auf das weiche Bett in Huaraz. Klar, wir hätten die Ruinen auch als „Tagestour individuell“ genießen können – ohne staubige Klamotten und Nächten, in denen Zahnpasta und Trinkwasser gefroren.
Warum wir nicht diesen Weg gegangen, sondern gewandert sind?
Aha, bitte zurück auf Null und den Bericht noch einmal lesen …
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2 Kommentare:
Bin absolut begeistert: supertolle Fotos,witzige und informative Texte,ihr macht das primissimo. Bin sehr froh, dass es euch gut geht!
Ist total interessant, eure Texte zu lesen, bin wieder auf dem aufsteigenden Ast, komme in eine andere Schule, bin glücklich darüber. Euch weiterhin viel Spaß, passt auf euch auf!
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